Sonntag, 17. November 2013

Wer liest denn heute noch Wieland?






 von lks. Traute van Aswegen, Gerold Engelmann und Margarete Ries von „Lesen und Buch“ - Foto Lesen und Buch

Es sind Margarete Ries, Traute van Aswegen und Gerold Engelmann von „Lesen und Buch“, die man am Sonntag, 24. November um 16 Uhr, im Geburtshaus der Mutter Beethovens in Ehrenbreitstein in passenden Kostümen dabei „auf frischer Tat“ ertappen kann.
Und das hat seine (spannenden) Gründe.

Nachdem die Mutter von Ludwig van Beethoven nach Bonn geheiratet hatte und dort ihren berühmten Sohn 1770 zur Welt brachte, sorgte in Ehrenbreitstein im Jahre 1771 die 16 Jahre ältere kurfürstliche Kanzlergattin Sophie von La Roche knapp 10 Jahre lang für Furore...
Da war sie schon durch ihren ersten Roman höchst bekannt. Und wer hat dies mit bewirkt? Nein, nicht ihr Kanzlergatte, sondern ihr Cousin und Jugend-Intimus Wieland. Und der ist vor genau 200 Jahren gestorben.
Ein guter Grund, sich nun einmal die Beziehung der beiden vorzunehmen.
Ihre Korrespondenz lässt interessante Schlüsse zu.
Wenn dann der attraktive Lesestoff noch durch Livemusik aus der Zeit– dank Schülern der Musikschule der Stadt Koblenz, mit Klaviertrios und begleitetem Gesang – untermalt wird bleibt wohl nicht aus, dass die Zuhörer ganz in die Atmosphäre der kurfürstlichen Residenzstadt eintauchen können.
Wieland, der letzte Repräsentant der Aufklärung war ein Meister der Sprache und des Stils. Goethe lobte in seiner berühmten Rede zu Wielands Tod dessen politischen Verstand und seinen Verdienst um einen eleganten, deutschen Literaturstil. Immerhin verdanken wir Wieland die besten Shakespeare- Übersetzungen und die von Ciceros Briefen.

Rüdiger Safranski fasst in seinem gerade erschienenen Goethebuch dessen Gedanken zu Wieland in dem Satz zusammen: „Wieland liebte seine Freiheit über alles und er nutzte sie zum Schaffen!“
Die Förderer Mutter-Beethoven-Haus danken dem hohen Engagement von „Lesen und Buch“ sowie der Musikschule der Stadt Koblenz für die einmalige Chance und laden alle Mitglieder und deren Freunde auf herzlichste ein.

Der Eintritt ist frei (es gibt allerdings nur begrenzte Plätze im Saal) – Spenden nehmen die Förderer Mutter-Beethoven-Haus e. V. gerne entgegen, die auch Fragen unter foerderer@mutter-beethoven-haus.de oder Telefon 0261 76294 beantworten. von lks. Traute van Aswegen, Gerold Engelmann und Margarete Ries von „Lesen und Buch“ - Foto Lesen und Buch

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