Dienstag, 6. März 2012

Am Wochenende sind die "Tage der offenen Töpferei" - deutschlandweit und im HAUS 121


Eine Empfehlung für eine Rundreise durch Rheinland-Pfalz am kommenden Wochenende....

 

Was haben die Namen Pia Ockenfels, Susanne Batram, Martina Brück-Posteuka, Yvonne Laufenberg, Frank Jung, Susanne Schmidt, Ute Bruns, Ulf Huppertz, Ester Kröber, Elke Gerber-Eckert, Frauke Güntzel, Albert Wingenter, Jutta Häger, Anja Bogott und Hilde Schaal gemeinsam? Es sind KeramikerInnen, die ihr Werkstätten in Rheinland-Pfalz haben und sie  bei dem „Tag der offenen Töpferei 2012“ öffnen. Keramik einmal da erleben, wo sie entsteht, dazu besteht am 10. und 11. März 2012 von 10 bis 18 Uhr deutschlandweit Möglichkeit. 

 
16 Werkstätten in RLP, 500 deutschlandweit laden den Besucher ein, den Keramikern einen Blick über die Schulter zu werfen, neue Arbeiten zu entdecken und vielleicht das eine oder andere Objekt und Gefäß für den eigenen Garten, das Haus oder den morgendlichen Kaffee zu erwerben.

 
Verteilt sind sie zwischen Bad Hönnigen, Trier und Bad Kreuznach. Ihre Keramik reicht von farbenfrohen Tieren bis strenge Gefäßformen über Figuren, Objekte, Tassen, Leuchter, Vasen, mal farbfroh, mal dezent hell und zart dekoriert. Das Spektrum der gezeigten Werke ist weitgefächert, bietet für jeden etwas und zeigt die Bandbreite der gegenwärtigen Keramik.
 

Wie das alles erleben? Unser Vorschlag: 2 Tage, 2 Touren, eine an der Mosel entlang und eine Rheinaufwärts.
Beginnend in  Höhr-Grenzhausen, lassen sich nach dem ersten Kaffee aus hauseigenen, getöpferten Tassen im Café Libre die Keramikhäuser von S. Schmidt weitere Arbeiten zu entdecken zum Beispiel die von Ester Kröber in Richtung Nauort im Bahnhof Grenzau. Ihre salzglasierte Gefäßkeramik und die Objekte geben dem Betrachter Gelegenheit kombinierte Geschichten zu bestaunen. Das Motto an - sehen, be-tasten, mit - gestalten, an – sprechen trifft auch für das „Ton Haus“ in Hilgert und die Arbeiten von Ulf Huppertz zu und zieht sich wie ein roter Faden durch die Werkstätten.
Wenige Kilometer entfernt in Leutesdorf im Landkreis Neuwied in der Werkstatt von Pia Ockenfels lassen die farbenfrohe Gebrauchskeramik, die geselligen Tiere und die dekorativen Säulen für den Garten die Alltagsgedanken verschwinden. Weiter nördlich in Bad Hönnigen in der Werkstatt von Jutta Häger überwiegen fröhliche, strahlende Farben. Gefäßkeramik, kleine Figuren strahlen hier um die Wette. Ähnlich  farbenfroh kommen die wasserspeiende Tiere daher, die sich sich in der Werkstatt von Ute Bruns in Lehmen / Mosel wohlfühlen.
Nicht weit ist es von Lehmen hoch aufs Maifeld. Dort in Münstermaifeld-Mörz ist Martina Brück mit ihrer „kleinen Töpferei“ zu Hause. Sie umschreibt ihre Arbeit mit den Worten: „Tönernes für Haus, Herd und Herz in historischem Ambiente“.
Kurz vor der Burg Eltz in Wierschem bei „Pott und Deckel“ in der Werkstatt von Yvonne Laufenberg verzieren dann Fantasiefiguren Kannen, Dosen.
Weiter stromaufwärts lässt sich der erste Tag in Trier in den Werkstätten von Frauke Güntzel und Elke Gerber-Eckert stilecht beenden. Sehr gegensätzlich arbeiten die beiden Keramikerinnen. Große, standfeste Fantasiefiguren entstehen in der Werkstatt von  Frauke Güntzel. Fast schon verspielt wirken daneben die Einzelstücke, z.B. Tassen mit Füßchen und zarten Dekor, von Elke Gerber-Eckert. Sie ist die Ansprechpartnerin des Wochenende in RLP.

Eine zweite Tour führt an Vater Rhein entlang. Beginnend am Tor zu Weltkulturerbe Mittelrhein, am Fuße der Festung sind die zarten, hellen, kraftvollen Arbeiten von Anja Bogott zu sehen. Passend zur Jahreszeit zeigt sie Keramiken und Grafiken zum Erwachen der Natur, die der aufmerksame Betrachter auf seinem Weg nach Boppard und in der Werkstatt von Susanne Bertram erleben kann. Zwischen Simmern und Bad Kreuznach im Hunsrück lassen sich Werkstätten entdecken, die ähnlich und doch verschieden sind. Bei Frank und Ingrid Jung in Müchwald überwiegen erdige Brauntön kombiniert mit Blau. Im gleich Ort ist der Struthof zu finden. Hier arbeitet seit vielen Jahren Albert Wingenter. Graublau, salzglasiert früher und auch heute noch eng mit der Region verbunden ist die Gefäßkeramik der Werkstatt, die es bereits seit 6 Generationen gibt. Nur wenige Kilometer entfernt dominieren wieder leuchtende Farbenspiele mit hellen Naturtönen durchmischt die Arbeiten von Hilde Schaal.

Klar können Interessierte ihre Kreativität an dem Wochenende ausleben. Z.B. beim Kindertöpfern in Schlierschied, Lehmen, Höhr-Grenzhausen, Leutesdorf und Münster-Maifeld oder bei den ersten Versuchen an der Töpferscheiben in Boppard oder vormittags in Schlierschied.

Ein Besuch bei den Keramikern in RLP lohnt sich alle mal. Erst recht da, wo sie entstehen, die Tassen, Teller, Vögel, Brunnen und Figuren.

Weitere Informationen unter: www.offenetoepferei-rlp.blogspot.com

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