Samstag, 27. August 2011

Christine Cüppers zu der Ausstellung in der Dom-Information (Pressetext)

Bildtext: Bei der Vernissage in der Trierer Dom-Information: Die Künstler aus Ehrenbreitstein mit Dompropst Werner Rössel, Prälat Gebert, Monsignore Georg Bätzing und Micha Flesch, dem Kulturbeauftragten des Bistums (von links).


24. August 2011

Künstlerische Annäherung an den Heiligen Rock

Acht Künstler aus Koblenz-Ehrenbreitstein stellen ihre Werke in der Dom-Information aus

Trier - Das Leitwort der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 "und führe zusammen was getrennt ist" sei ein wahres Geschenk auch für das Jahr der geistlichen Vorbereitung. Diese Feststellung traf Micha Flesch, Kulturbeauftragter des Bistums Trier, bei der Eröffnung der Ausstellung "nüchtern, kühn, heilig - eine Annäherung an den Heiligen Rock" im Mediensaal der Trierer Dom-Information.

Auch diese Ausstellung führe auf vielfältige Weise zusammen: Künstler in ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema, interessierte Betrachter und die unterschiedlichen Ausstellungsorte. Die acht Künstler Anja Bogott, Andreas Bruchhäuser, Anneliese Geisler, Gabriele Goehlen, Evelyne Knobling, Gudrun Lüpke, Andreas Rauland und Christian Zsagar leben und arbeiten in Ehrenbreitstein. Die enge Verbindung dieses Koblenzer Stadtteils zu Trier, zum Dom und vor allem zum Heiligen Rock, der ja in Krisenzeiten in der Festung aufbewahrt wurde, fasste Dompropst Werner Rössel in seiner Begrüßung zusammen.

Ausgerechnet ein "Heidenkind" sei es gewesen, das im Vorfeld der Bundesgartenschau in Koblenz auf die Kirchenmänner zugegangen sei und den Anstoß zu dem Kunstprojekt geliefert habe, erläuterte Micha Flesch die Entstehung der Ausstellung. Anja Bogott habe als Sprecherin der Künstlergruppe einen Beitrag der Ehrenbreitsteiner Künstler zur Buga angeboten. Daraus sei die Idee entstanden, sich mit dem Wallfahrtsmotto zu beschäftigen, eine Aufgabe, der die "quicklebendige Gruppe" engagiert nachkam und das Leitwort in unterschiedliche Werke umsetzte.

Verschiedene Aspekte stellten die Künstler ins Zentrum ihres Schaffens. So geht es etwa um den Seltenheitswert des Heiligen Rockes sowohl als Reliquie als auch in seiner öffentlichen Ausstellung. Bei "Sale+Safe 2011" stehen der Ausverkauf christlich-humanistischer Werte und die Rettung der Werte des Christentums im Mittelpunkt. Die Wurzeln des Glaubens und seine Wandlungen durch die Zeit werden ebenso erarbeitet wie der Blick auf die Zukunft des Glaubens und der Weg über die Reliquie zu ihrem Träger.

In ihrer Kreativität, so Micha Flesch, seien Künstler Gott nahe, suchten die Wirklichkeit und begegneten sich bei dieser Suche auch immer wieder selber neu. In verschiedenen Sichtweisen und Herangehensweisen an das Thema hätten sich die acht Künstler auch über Religionsgrenzen hinweg dem Heiligen Rock angenähert. Ganz unterschiedliche Aspekte stellen die acht Werke dar, wobei immer der Mensch im Mittelpunkt stehe, das Gewand als Medium auf Jesus Christus hinweise. Sehr spannend habe das Hinarbeiten auf das Thema empfunden, berichtete Anja Bogott. Für sie sei es interessant gewesen zu erfahren, wie der Heilige Rock "Menschen bündelt, die gemeinsam etwas feiern, sich auf etwas freuen."

Außer Anneliese Geisler, die ihren 60. Geburtstag feierte, waren die Künstler nach Trier zur Vernissage gekommen. Die wurde musikalisch eindrucksvoll bereichert durch den Percussionisten Sven Kiefer aus Luxemburg.

Die Ausstellung "nüchtern, kühn, heilig - eine Annäherung an den Heiligen Rock" ist bis zum 31. Oktober in der Dom-Information zu sehen. Ungewiss ist noch, wo sie dann bis Dezember untergebracht wird. Ab Januar werden die acht Werke im Brüderkrankenhaus in Trier ausgestellt und während der Heilig-Rock-Wallfahrt dann im Landeskirchenamt in Düsseldorf.

Die Dom-Info in der Liebfrauenstraße ist geöffnet von 9.30 bis 17.30 Uhr, sonntags von 12 bis 17.30 Uhr.


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